Der Wiesensalbei (Salvia pratensis) blüht von März bis November auf den „Natur-nah-dran-Flächen“ in Neuenburg am Rhein

Wichtige Nahrungsquelle für Schmetterlinge und Hummeln auf der Kreisverkehrsanlage in Richtung Zienken

Der Wiesensalbei ist eine weitverbreitete Wiesenpflanze, die von März bis November blüht. Im Frühsommer ist der Blühaspekt kräftig und im Herbst zeigen sich oft eher die zarten nachtreibenden Blütenstände.

Es handelt sich beim Wiesen-Salbei um eine ausdauernde (mehrjährige) Halbrosettenpflanze. Die Stängel sind aufrecht und vierkantig, an ihnen befinden sich grundständige Laubblätter. Leuchtend blau bis violett sind die Blüten gefärbt. Gelegentlich lassen sich auch Exemplare mit rosafarbenen oder weißen Blüten beobachten. Der Nektar befindet sich tief im Inneren der Blüten, weshalb vor allem langrüsselige Insekten wie Schmetterlinge von ihm profitieren. Bläulinge, Weißlinge und auch der Schwalbenschwanz nutzen diese Pflanzenart als Nektarquelle.
 
Viele Tiere wie Wildbienen und Schmetterlinge haben sich auf ganz bestimmte Stauden, Blumen oder Sträucher spezialisiert. Bei exotischen Zierpflanzen ist der Nektar häufig nicht für die heimischen Insekten erreichbar. Gebietsheimische Pflanzen sind zudem bestens an die Bedingungen vor Ort angepasst und tragen zur Erhaltung der genetischen Vielfalt bei.
 
Am Wegesrand und in artenreichen naturnahen Wiesen treffen Sie den Wiesensalbei besonders häufig an, so auch mittlerweile auf den fünf naturnah angelegten Wiesenflächen im Neuenburger Stadtgebiet. Zu den fünf Flächen gehören z. B. der Wiesensaum am Bahnhof und die Grünfläche der Kreisverkehrsfläche in Richtung Zienken.
 
Im Projekt „Natur nah dran“ wurden im Jahr 2020 in Neuenburg am Rhein fünf urbane Grünflächen in artenreiche Wildblumenwiesen oder blühende Wildstaudensäume umgewandelt. Es ist ein Kooperationsprojekt des NABU und dem Land Baden-Württemberg zur Förderung der biologischen Vielfalt im Siedlungsraum.
 
Da bebaute Flächen und Straßen immer mehr Raum einnehmen ist es umso wichtiger, auch im direkten Wohnumfeld des Menschen für ein grünes Wegenetz zu sorgen und bunte Trittsteine für Insekten zu schaffen.
Mit gebietsheimischem Saatgut von Wiesenkräutern und -gräsern entwickeln sich nun auf den „Natur-nah-dran-Flächen“ blüten- und kräuterreiche Wiesen und sind ein Gewinn für die Natur.
Anders als die mit Stauden und Gartenblumen ausgestatteten Blumenrabatten oder der Kreisverkehr am Rheintor, kommen die naturnahen Flächen ohne eine zusätzliche Bewässerung aus und entsprechen einer sehr nachhaltigen und ökologischen Bewirtschaftung.
Darüber hinaus wurden außerhalb des Projektes „Natur-nah-dran“ die Grünflächen der Kreisverkehrsanlagen an der BAB 5 mit naturnahen Wiesenflächen angelegt. Dieses Engagement wurde mit der Auszeichnung „Goldene Wildbiene“ vom Land Baden-Württemberg gewürdigt.
 
Bilder: Heimatfotogräfin, Neuenburg am Rhein
 
Weitere Informationen bei:
 
Lilly Nockemann
Baurecht und Umwelt
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