Spenden für die Bürgerstiftung

NEUENBURG AM RHEIN (fl) Anlässlich eines kleinen Empfangs im Sitzungssaal des Rathauses erhielt die Hedi-Studer-Bürgerstiftung Spenden und eine Zustiftung. Im Namen des Förderkreises musikalischer Talente e.V. überreichte der erste Vorsitzende des Vereins, Sigmar Burgert, einen Spendenscheck in Höhe von 2.000 Euro. Eine weitere Spende in Höhe von 2.500 Euro und eine Zustiftung in Höhe von 5.000 Euro erhielt die Bürgerstiftung von der Norbert-Schaub GmbH, die vertreten wurde durch deren Geschäftsführer Markus Spies und den Gesellschafter Hans-Jörg Schelb.

v.l.n.r.: Charlotte Tiegs, Markus Spies und Hans-Jörg Schelb von der Firma Norbert Schaub GmbH, Bürgermeister Joachim Schuster, Stadtrat Siegmar Burgert,
Roland Rieflin und Fritz Sutter vom Förderverein musikalischer Talente e.V. mit Stadträtin Rosemarie Waiz

Bürgermeister Joachim Schuster dankte im Namen der Bürgerstiftung den Spendern und lobte ihr sozialen Engagement. Im Anschluss präsentierte die Schülerin Charlotte Tiegs die Ergebnisse ihrer Forschungs-Expedition in Island, die ihr u.a. die Bürgerstiftung ermöglicht hatte.

Die Stop&Go Norbert Schaub GmbH blickt, so erläuterte Geschäftsführer Spies, auf dreißig Jahre Erfahrung in der Marderabwehr zurück. Im Jahr 1996 brachte sie ein erstes, selbstentwickeltes Marderabwehr-Produkt auf den Markt. 2015 übernahm Hans-Jörg Schelb das Unternehmen und entwickelte es erfolgreich weiter. Seit zwei Jahren führt Markus Spies diese Erfolgsgeschichte fort. Die Firma engagiert sich seit vielen Jahren für die Gesellschaft, insbesondere in sozialen Projekten von Kultur und Sport. „Die Förderung junger Menschen liegt uns sehr am Herzen“, betonte Spies. Das Unternehmen arbeite eng mit dem Baseball- und Softballclub „Atomics“ zusammen und habe ein eigenes Mountainbike-Team aufgestellt.  Die langjährige Verbundenheit des Unternehmens zur Stadt Neuenburg am Rhein, so der Geschäftsführer, sei Anlass gewesen, sich für den Bereich Jugend und Sport zu engagieren. Mit den Zuwendungen für die Bürgerstiftung in Höhe von insgesamt 7.500 Euro wolle das Unternehmen einen sinnvollen Beitrag zu den Projekten der Bürgerstiftung leisten. Bürgermeister Schuster nannte das Engagement der Firma Norbert Schaub vorbildlich. Neuenburg am Rhein als „Sportstadt“ mit vielen „großartigen Sportanlagen“ verfüge über eine große Anzahl von Kinder- und Jugendsportmannschaften. Um die 2.500 Kinder und Jugendliche seien in Vereinen integriert, und nach der Corona-Pandemie sei „vieles aufzuholen“. Im Namen des Unternehmens dankte Hans-Jörg Schelb für die „professionelle Zusammenarbeit“ mit der Stadt Neuenburg am Rhein.

Der Förderkreis musikalischer Talente e.V. wurde, wie der erste Vorsitzende Sigmar Burger berichtete, im Jahr 1986 gegründet. Zum 31. Dezember 2022 wurde der Verein aufgelöst. In den vergangenen 37 Jahren hat der Verein sich in mannigfacher Weise für die Förderung junger musikalischer Talente eingesetzt. Dazu zählen Beitragszahlungen an die Musikschule Markgräflerland sowie Geldspenden für musikalische Veranstaltungen und die Unterstützung musikalischer Talente in Musikvereinen und vieles mehr. In diesem Zusammenhang danke Burgert allen Vorstandsmitgliedern für ihren Einsatz und den Sponsoren für ihre Unterstützung. Mit Stolz erwähnte Burgert den Schlagerwettstreit des Förderkreises, der auch in der regionalen Presse ein großes, positives Echo gefunden hatte. Das verbleibende Vereinsvermögen in Höhe von 95.000 Euro ging bereits im Jahr 2016 als Zustiftung an die Hedi-Studer-Bürgerstiftung, außerdem nun eine erneute Spende in Höhe von 2.000 Euro. Satzungsgemäß soll diese Summe im Sinne des Förderkreises verwendet werden. Bürgermeister Schuster richtete auch an den Förderkreis ein herzliches Dankeschön für sein Engagement und seine Unterstützung.

Die Mittel der Bürgerstiftung, die inzwischen über ein Vermögen von 730.000 Euro verfügt, werden von einem kommunalen Gremium verwaltet und verantwortet. Der Vorstand, der aus dem Bürgermeister und je einem Vertreter der drei Gemeinderatsfraktionen besteht, entscheidet über die Verwendung der Gelder. Das Gremium arbeitet ehrenamtlich, so dass keine Verwaltungskosten entstehen. Förderungsfähig sind sowohl von der Stiftung selbst initiierte Projekte als auch Kooperationen.

Kürzlich kam die vierzehnjährige Schülerin des Kreisgymnasiums, Charlotte Tiegs, in den Genuss einer Förderung der Stiftung für ein Forschungsprojekt, das sie mit einer Gruppe anderer Schülerinnen und Schülern nach Island führte. Organisiert wurde die Forschungsreise, die von 26. März bis 3. April dauerte, vom Institut für Jugendmanagement in Heidelberg. Insgesamt nahmen 36 Teilnehmer und drei Mitarbeiter aus deutschen Schulen und aus dem Ausland an der Expedition teil.
Zunächst musste von Charlotte Tiegs dazu einiges an Vorarbeit geleistet werden: Das Einverständnis der Schule musste eingeholt und eine Bewerbung aufgesetzt werden, dann ging es auf Sponsorensuche mit Empfehlungsschreiben der Schule sowie des Bürgermeisters. Zur Nacharbeit zählten die Auswertung der Ergebnisse, das Erstellen einer Abschlusspräsentation und Öffentlichkeitsarbeit mithilfe von Vorträgen und Zeitungsartikeln.

Nach der Anreise in Heidelberg, der Verteilung der Forschungsthemen und dem gegenseitigen Kennenlernen standen eine Stadterkundung von Heidelberg und Recherchearbeiten zu den einzelnen Forschungsthemen auf der Agenda. Am 28. März 2023 erfolgte der Flug nach Island. In den Tagen darauf erlebten die jungen Forschenden die Insel mit ihren wundervollen Sehenswürdigkeiten. Dazu gehörten die Besichtigung eines erloschenen Vulkankraters, des Hvítserkur (Basaltfelsen), des Wasserfalls Goðafoss, des Lavafelds Dimmuborgir und der Mývatn Natur Bäder.  Die jungen Leute konnten einmal sogar das Nordlicht bewundern. Ein Höhepunkt der Reise war der Besuch der isländischen Hauptstadt Reykjvavik mit ihrem eher unscheinbaren Parlamentsgebäude, das nicht größer ist als das Rathaus von Neuenburg am Rhein. Und natürlich gab es kontinuierlichen und regen Austausch und Gespräche mit isländischen Schülerinnen und Schülern. Am 3. April erfolgte schließlich der Rückflug in die Heimat.

Die Forschungsthemen waren Wirtschaft, Tourismus, Infrastruktur, Geografie, Klima, Flora, Gewässer, Fauna, Menschen, Kultur und Sprache. Im Verlauf dieser Forschung ergaben sich Interviews mit Einheimischen und Touristen mithilfe von selbst erstellten Umfragen, die Entnahme, Analyse und Auswertung von Gewässerproben, Untersuchung der Straßen, Preisvergleiche (Deutschland-Island, ländliche und städtische Regionen Islands) sowie das Erstellen von Diagrammen und Recherchearbeiten. Vor Ort, während den Busfahrten und abends wurde immer wieder als Gruppe gearbeitet und geforscht.

Zum Abschluss ihres mit einer Powerpoint-Präsentation begleiteten Vortrags dankte Charlotte Tiegs der Bürgerstiftung Neuenburg am Rhein für die Unterstützung ihrer Forschungsarbeit. Charlotte Tiegs persönliche Interessen sind übrigens Sprachen, Handball, Naturwissenschaften und Reisen.

Bürgermeister Schuster lobte die professionelle, „phänomenale“ Weise, in welcher Charlotte Tiegs ihre Forschungsarbeit vorbereitet und präsentiert hatte. Auch die beeindruckten Zuhörer applaudierten herzlich.
 
Weitere Informationen bei:
Bürgerstiftung Neuenburg am Rhein
Soziales/ Kultur/ Sport
Vorsitzender: Bürgermeister Joachim Schuster
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