Seniorenausflug mit Bürgermeister Joachim Schuster durch die Gemarkungen von Neuenburg am Rhein

Bei herrlichem Sonnenwetter fand am Mittwoch, dem 3. Mai 2023 ein Seniorenausflug durch die Gemarkungen von Neuenburg am Rhein und den Teilorten Steinenstadt, Zienken und Grißheim statt. Mit 115 Seniorinnen und Senioren in drei Bussen ging es über Landstraßen, Ortsdurchfahrten und Dorfstraßen bis hin zu den kleinsten und engsten Gässchen zu bekannten und weniger bekannten Zielen und Sehenswürdigkeiten. Bis in die verstecktesten Winkel der Gemarkungen führte die Reise. Bürgermeister Joachim Schuster, der zu der Fahrt bereits anlässlich einer Veranstaltung auf der Landesgartenschau eingeladen hatte, ließ es sich nicht nehmen, selbst den Reiseführer zu geben. Mit seinen detaillierten Kenntnissen und seinem Humor war er dafür genau der richtige Mann.

Nachdem die Busse alle reiselustigen Senioren an den verschiedenen Standorten aufgenommen hatten, ging es auf dem gut ausgebauten „Rheinsträßle“ zuerst nach Steinenstadt. Vorbei an der katholischen Kirche mit dem Barbara-Brunnen und dem Friedhof gelangte man zum schön gestalteten Generationenplatz, der Jung und Alt viele Möglichkeiten zu Spiel und Spaß oder einfach nur zum Ausruhen bietet. Die weitere Fahrt durch den Ort führte vorbei am Feuerwehrhaus und dem Gebäude der Ortsverwaltung. Dann ging es zum außerhalb des Ortes gelegenen Freibad, wo ein erster Aufenthalt eingeplant war. Das Freibad wurde erst im vergangenen Jahr nach neuesten ökologischen Erfordernissen saniert und ist mit seiner wunderschönen parkähnlichen Anlage ein Mekka für schwimmsportbegeisterte und sonnenhungrige Badegäste. Zwar beginnt die Saison erst am 15. Mai und die Bademeister lassen gerade erst das Wasser ein, doch die in zwei Gruppen geführten Besucher konnten sich jetzt schon ein Bild machen von der hohen Effizienz und dem Freizeitwert des Bades.  Nicht nur ein großes Becken mit Schwimmer- und Nichtschwimmerbereich, einem Sprungturm und einer Rutsche sind vorhanden, sondern natürlich auch ein Kinderplanschbecken. Zur Wellness tragen aber auch die gepflegte Liegewiese und der hohe alte Baumbestand bei. Für die Seniorinnen und Senioren gab es nicht nur Informationen, den Blick in die gänzlich neu eingerichtete barrierefreie Dusche mit direkter Verbindung zur Umkleide und angeschlossenem WC,  sondern auch Kaltgetränke zu Erfrischung.

Auf dem Weg zurück zur Kernstadt machten die Busse einen Überraschungsumweg. Durch Schliengen ging es auf die Bundesstraße 3 in Richtung Auggen, wo die Stadt Neuenburg am Rhein im Weinberg ein Rebstück von 18 Ahr gepachtet hat. Kenntlich gemacht durch zwei Flaggen mit dem rot-gelben Wappen der Zähringerstadt, konnte man von den Bussen aus die Neuenburger Reben gut sehen und feststellen, dass die Weinstöcke prima im Schuss sind. Schmunzelnd erzählte Schuster, dass er als Helfer beim Schneiden einige Rüffel von alten Hasen einstecken musste, bis er die Sache richtig im Griff hatte. Die Lese wird übrigens bei der Winzergenossenschaft Auggen abgeliefert.

Bei der Rückfahrt nach Neuenburg ging die Fahrt vorbei an den sogenannten Aussiedlerhöfen, von denen jedoch nur noch einer Viehhaltung betreibt. Wie zum Beweis dafür konnte man auf einer eingezäunten Weide auch schwarz-weiß-gefleckte Kühe bewundern. Gerade so, als hätte der Bauer sie extra für diesen Anlass auf die Weide gebracht! Andere Aussiedlerhöfe betreiben inzwischen Reitschulen und bieten sogar das beliebte Therapie-Reiten an.
Auf der Fahrt vorbei an der Heilig-Kreuz-Kapelle zurück in den Stadtbereich erzählte Bürgermeister Schuster die amüsante Anekdote von den Grenzsteinen, die nach der Zerstörung Neuenburgs im Jahr 1704 und dem zehnjährigen Asyl der Bewohner in Steinenstadt von den umliegenden Ortschaften listigerweise verrückt worden sind. Besonders hervorgetan hat sich bei diesen Aktionen damals offenbar die Gemeinde Auggen.

Durch den Sägeweg mit dem neu gestalteten Spielplatz, das Wohngebiet Vogelwäldele und die nach bekannten Komponisten benannten Straßen ging es weiter, vorbei an der Flüchtlingsunterkunft mit ihren Wohnmodulen. Wie man sehen konnte, heben sich die Wohnmodule der Stadt von denen des Landes/Bundes dadurch ab, dass sie schön verputzt sind und dadurch einen eher heimeligen Eindruck vermitteln.
Danach konnten die Reisenden sich einen Eindruck vom Industrie- und Gewerbegebiet sowie dem Handwerkerquartier machen. Die großzügigen Anlagen von Unternehmen wie Bau Werk, Hekatron, Bubendorff, Hornbach, Amazon-Verteilzentrum oder mtec, um nur einige zu nennen, vermittelten ein eindrucksvolles Bild davon, wie gut Neuenburg am Rhein in diesem wichtigen Bereich aufgestellt ist.

Über den Kronenrain ging die Fahrt weiter zur nächsten Überraschung. Auf Geheiß des Stadtoberhaupts wurden für die drei Reisebusse extra die Sperrungen am Westausgang der Schüsselstraße entfernt (und natürlich nach der Durchfahrt gleich wieder geschlossen). Passanten betrachteten das Spektakel mit Staunen. Das neue Wohn- und Geschäftshaus, das von der Stadt erworbene Traditions-Gasthaus „Weißes Kreuz“, das Seniorenheim „Fridolinhaus“ und der große Schulkomplex mit seinen Sportanlagen waren nur einige der Stationen, an denen die Reisenden auf der Weiterfahrt nach Zienken vorbeikamen.

In Zienken, dem kleinsten Teilort von Neuenburg am Rhein mit seinem gemütlichen, dörflichen Ambiente, gab es in der Dorfgemeinschaftshallte einen Boxen-Stopp mit Kaffee und Hefezopf. Gleich neben der Halle konnte man die evangelische Kirche und den Friedhof besichtigen. Auf der Weiterfahrt ging es vorbei an dem großen Kaltenbach-Areal, das mittlerweile von der Stadt erworben wurde, sowie manchem hübschen Anwesen und der Einsicht in idyllische Höfe. Alles machte einen überaus gepflegten Eindruck. Nächstes Ziel war der schöne Ortsteil Grißheim. Auch hier konnte man nur staunen, war für reizvolle Winkel mit anmutigen Gärten der Ort zu bieten hat. Neben der katholischen St.-Michaels-Kirche befindet sich das Pfarrhaus, das derzeit von einer ukrainischen Flüchtlingsfamilie bewohnt wird.

Ein besonderes Naturparadies zeigte sich der Reisegruppe bei der Fahrt durch den Auenwald zum Rhein. Links und rechts des Sträßchens bezauberte das Grün der urwüchsigen Bäume und Sträucher. Man hatte den Eindruck, in eine andere Welt einzutreten – eine Oase der Ruhe, trotz der nahen Autobahn. Bei einem kurzen Halt hatte man die Möglichkeit, einen Blick auf die so genannte Rheinschwelle zu werfen. Der Ort zieht immer wieder Abenteuerlustige an, die leider oft die Gefahren unterschätzen, die hier lauern, besonders, wenn der Rhein bei Hochwasser sehr schnell fließt. Wie Bürgermeister Schuster erzählte, musste einmal eine leichtsinnige Schulklasse mit Helikoptern vor dem Ertrinken gerettet werden.

Das nächste Reiseziel war das Gelände der im letzten Jahr stattgefundenen Landesgartenschau. Dazu ging es zunächst vorbei an den Sportanlagen des FC, den Tennisplätzen und dem Areal des Turnvereins Neuenburg am Rhein. Das bunt bemalte Gebäude mit der „Nepomuks Kinderwelt“ und die Baseball-Anlage der „Atomics“, das Wasser- und Schifffahrtsamt, die pittoreske Kleingartenanlage und das neue Seniorenheim „Edith-Stein-Haus“ erregten die Aufmerksamkeit der Reisegruppe ebenso wie das von der Staudengärtnerei Zeppelin angelegte Blumenbeet oder der Naturkindergarten, der demnächst eröffnet wird. Weitere Sehenswürdigkeiten waren der Mittelalterspielplatz und der Stadtpark am Wuhrloch.  Die drei Busfahrer mussten allerdings all ihre Geschicklichkeit aufweisen, um Kurve zu kriegen, nachdem die Poller, die das Gelände für den normalen Autoverkehr abriegeln, extra für den Seniorenausflug eingesenkt worden waren.

Auf dem Weg zurück in die Stadt machten die Busse noch einem Umweg nach Chalampé auf der rechtsrheinischen Seite. Die neugestaltete Rheinbrücke mit dem technisch raffiniert installierten Fußgänger- und Fahrradweg war den Umweg schon alleine wert. Dieser Fußgänger- und Fahrradweg ist nicht nur schön breit, er ist nach dem Prinzip eines Rucksacks an die Brücke angehängt. In Chalampé, oder „Schalampi“, wie man hüben und drüben sagt, umrundeten die Busse den mächtigen Kreisel, um wieder zurück nach Deutschland zu gelangen. Die großzügigen französischen Kreisverkehre waren auch Vorbild für die beiden Kreisel an den Autobahnzufahrten bei Neuenburg, die wesentlich zur Verkehrssicherzeit beigetragen haben, wie Bürgermeister Schuster versicherte. Bei der Fahrt in die Innenstadt über den Kronenrain hatte man dann noch einen tollen Ausblick auf das neue Parkhaus am Rheintor und den Bertholdturm, die nun als Wahrzeichen der Stadt weithin sichtbar sind.

Endpunkt der Reise war das Stadthaus von Neuenburg am Rhein, wo sich die ganze gut gelaunte Reisegesellschaft mit Bürgermeister Schuster auf der Treppe zum Glockenturm für ein Gruppenfoto aufstellte. Danach wurde im großen Saal des Stadthauses für alle eine köstliche warme Mahlzeit serviert. Umrahmt wurde der gemütliche Ausklang durch die Markgräfler Spätlese.

Ulla Arweiler von Altenwerk bedankte sich bei Bürgermeister Schuster für die tolle Fahrt, aber auch für 32 harmonische Jahre und hervorragender Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung, besonders Herrn Bürgermeister Schuster und Altenwerk. Man konnte sich immer auf das Wort des Bürgermeisters verlassen und wusste, dass bei Bedarf stets Unterstützung da sein würde, betonte Arweiler. Herr Fritz Gugel aus Grißheim bedankte sich ebenfalls herzlich bei Bürgermeister Schuster für all seine Unterstützung und das gegenseitige Vertrauen. Er müsse sich aber zukünftig daran gewöhnen, den Blick nach oben zu richten, da der neue Bürgermeister,  Herr Jens Fondy-Langela, ja nun „etwas größer ausfällt“, bemerkte Gugel mit einem Augenzwinkern.

Bürgermeister Joachim Schuster hielt noch eine abschließende Rede und freute sich über die gelungene Ausflugsfahrt bei herrlichstem Wetter. Er blicke auf viele tolle Eindrücke und Erlebnisse zurück, sagte Schuster. Der Bürgermeister bedankte sich bei allen Helfern für den reibungslosen Ablauf und die hervorragende Organisation und sprach damit allen Gästen aus dem Herzen. Wohl jedem, der an der Seniorenfahrt teilnahm, wird der schöne Tag noch lange in bester Erinnerung bleiben.