Aus dem Ausschuss für Umwelt und Technik…

Videoüberwachung im Parkhaus

Neuenburg am Rhein (mps). Der Vandalismus in Neuenburg am Rhein macht auch vor dem Parkhaus nicht halt. Nun will die Stadt das Parkhaus mit einer Videoüberwachung rund um die Uhr kontrollieren. Der Ausschuss für Umwelt und Technik vergab den Einbau zum Preis von knapp 20.000 Euro.
 
Immer wieder werden Hinweisschilder auf die Notausgänge beschädigt, abgeschlagen oder mit Farbe unkenntlich gemacht, teure Brandschutztüren in den Treppenhäusern schwer beschädigt und das Parkhaus in manchen Bereichen massiv mit Müll verdreckt. Jetzt scheint die Geduld bei Bürgermeister und Stadtverwaltung endgültig am Ende zu sein. Dazu kommen Brandschäden an den Holzhandläufen in den Treppenhäusern, Gewalteinwirkungen auf die Ticket-Geldautomaten, die dann ausfallen und wieder repariert werden müssen. Allein der Versuch, eine der Brandschutztüren mit massiver Gewalt auszuhebeln, beschädigte Tür und Rahmen, sodass allein hier ein Schaden von 20.000 Euro entstanden war.

Aussenansicht Parkhaus
Foto: Volker Münch 

In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik berichteten die zuständige Teamleiterin Silke Gilbert und Bürgermeister Jens Fondy-Langela über die aktuelle Situation. „Allein seit Dezember haben wir mit Schäden in Höhe von 23.000 Euro zu kämpfen“, ärgert sich der Bürgermeister. Oft werden die Schäden festgestellt, ohne dass eine Spur zu dem oder zu den Tätern führen. „Wir haben sogar eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen, ausgesetzt“, betont Fondy-Langela. Auch die Beleuchtung der Fußgängerbrücke über die B378 wurde schon zweimal beschädigt und mit hohem Kostenaufwand wieder instandgesetzt.
 
Gerade wegen der Zunahme der Beschädigungen stünde die Stadt im regelmäßigen Austausch mit dem örtlichen Polizeiposten. Man sei sich sicher, dass es sich höchstwahrscheinlich bei den Tätern um Jugendliche aus der eigenen Stadt handle, berichtete er weiter. Die Schäden, so der Bürgermeister weiter, binden Finanzmittel, die wiederum an anderer Stelle fehlen werden. „Das kann auf Dauer so nicht weitergehen“, unterstrich Jens Fondy-Langela die Idee von einer Überwachungsanlage im Parkhaus. „Uns geht es einerseits um die Chance, die Täter zu identifizieren, andererseits setzen wir auf eine abschreckende Wirkung“, erklärt die zuständige Teamleiterin bei der Stadtverwaltung, Silke Gilbert den Ausschussmitgliedern. Bereits in der Bauphase des Parkhauses seien entsprechende Leitungen berücksichtigt und eingebaut worden, sodass der Einbau der Kameras mit vergleichsweise geringem Aufwand vonstatten gehen kann. Die Aufzeichnungen werden bei Bedarf von Mitarbeitern der Stadtverwaltung nach Schadensmeldungen gesichtet. Täter, die sich direkt an den Kameras zu schaffen machen, lösen einen Alarm bei einer Sicherheitsfirma aus, die umgehend die Polizei informiert. In wenigen Minuten treffen dann die Sicherheitskräfte vor Ort ein.
 
Der Ausschuss für Umwelt und Technik vergab den Auftrag zu einem Bruttopreis von 19.829,68 Euro an die Firma G+S Sicherheitstechnik in Binzen. Die Arbeiten sollen zeitnah erfolgen. Jährliche Folgekosten entstehen durch Wartung und Betreuung der Anlage. „Mittlerweile haben wir jährlich Schäden in deutlicher Höhe, die eine solche Anlage rechtfertigen“, betonte der Bürgermeister.