Das neue Konzept „Allez-Hop vorm Job“war ein voller Erfolg
Mit einem gemeinsamen Sportangebot als Einstieg in die Neuenburger Jobbörse NEBIT wurden Schülerinnen und Schüler mit bereits in Ausbildung befindlichen jungen Menschen zusammengebracht, um Hemmschwellen vor dem ersten Kontakt zu Ausbildungsbetrieben abzubauen. Das Besondere: Keiner wusste vom anderen, wer Schüler und wer Azubi ist.
Es war für Jugendsozialarbeiter Martin Doll und für die kommissarische Schulleiterin der Matthias-von-Neunburg-Schule, Birgit Keinert, ein spannendes Projekt. Beide hatten dieses Format im Elsass bei einer Jobbörse für Erwachsene kennengelernt und wollten dies für den vom Jugendbeauftragten Wolfgang Gerbig ins Leben gerufenen Neuenburger Berufsinformationstag (NEBIT) adaptieren. Schließlich ging es um die Frage: Wie kann man mit einem niederschwelligen Angebot den Berufsstart für junge Menschen, besonders für diejenigen, die mit durchwachsenen Abschlussnoten durchaus eine deutlich höhere Hemmschwelle bei einem bevorstehenden Einstieg in Praktika oder Ausbildung haben.
Keimzelle für dieses neue Projekt war ein Gespräch zwischen Schulen, Schulsozialarbeit und Firmen. Damals wurden die Beteiligten hellhörig, als sie von der Agentur für Arbeit über ein Vermittlungsprojekt im Elsass erfahren hatten. Unter dem Titel „Allez-Hop zum Job“ trafen potenzielle Arbeitgeber und Arbeitssuchende bei Teamspiele aufeinander und konnten sich bei dieser Gelegenheit ungezwungen kennenlernen und erste Kontakte knüpfen – mit Erfolg wie die Arbeitsagentur berichtete.
Für die kommissarische Schulleiterin Keinert, Schulsozialarbeiter Martin Doll und Bürgermeister Jens Fondy-Langela war es ein vielversprechendes Konzept. Dies sollte auf Vorschlag von Wolfgang Gerbig dieses Jahr auch auf den NEBIT übertragen werden. Mit einem leicht veränderten Titel: „Allez-Hop vorm Job“. Rund 300 Jugendliche der Matthias-von-Neuenburg-Schule, des Kreisgymnasiums und aus dem Elsass vermischten sich mit etwa 50 Auszubildenden und BA-Studenten der heimischen Unternehmen in verschiedene Spielteams. Weil die Teams so durchmischt waren, wusste niemand von dem anderen, ob er Schüler oder Auszubildender war. Die sportlich angelegten Spiele wurden vom Leichtathletikverband der „Region Grand Est“ organisiert. Die Macher hatten bereits bei der Erwachsenen-Version im Elsass mitgewirkt.
Für die kommissarische Schulleiterin und für die Neuenburger Schulsozialarbeiter sei dieses niederschwellige Angebot der Auftakt zum Kennenlernen und zu ersten Kontakten mit möglichen Ausbildungsbetrieben aus Neuenburg am Rhein und der Region. Entsprechend viel Spaß herrschte an den acht Spielstationen, die von den gemischten Teams abwechselnd besucht wurden. Im Laufe des Vormittags entstanden – und das war für die Macher der Kern des Projekts – immer häufiger Gespräche. In der Mittagszeit gingen alle Teilnehmenden gemeinsam zum Mittagessen ins Stadthaus. Das Essen war gesponsert aus EUFinanzmittel der Agentur für Arbeit. Erst als der Hunger gestillt war, wurde auf der Bühne aufgelöst, wer unter den vielen Jugendlichen die Auszubildenden und die Studenten waren. Dann stellten sie ihre Unternehmen und die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten vor, später traf man sich an den Infoständen der knapp 30 Unternehmen, Behörden und Organisationen, die sich an dem NEBIT beteiligten.


