Verleihung Bundesverdienstkreuz
Mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde der ehemalige Neuenburger Dekan, Monsignore Ernst Moser. Neben seiner seelsorgerischen Tätigkeit engagierte er sich über Jahrzehnte für hilfebedürftige und alte Menschen, initiierte viele Einrichtungen und Projekte.Der Name des ehemaligen Dekans steht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Caritasverband im Landkreis: Diesen hat Ernst Moser neben seiner Funktion als Pfarrer und später als Dekan über 26 Jahre lang verantwortlich als ehrenamtlicher Vorsitzender geleitet und zur heutigen Stärke entwickelt. Daneben steht der Name Moser für viele weitere wohltätige Einrichtungen wie Neuenburgs Bürgermeister Joachim Schuster bei der Feierstunde im Neuenburger Rathaus dankbar erwähnte: „Sie haben in unserer Stadt viele wegweisende Projekte auf den Weg gebracht und begleitet.“ Schuster nannte beispielsweise die Konzeption des Seniorenheims St. Georg und den Aufbau des ambulanten Pflegedienstes in der Zähringerstadt. Trotz seines Ruhestandes helfe Moser als Seelsorger aus und sei den Menschen bis heute ein wertvoller Ansprechpartner, betonte der Bürgermeister.
„Für mich ist es eine große Ehre, Ihnen diese ganz besondere Auszeichnung überreichen zu dürfen“, zollte Landrätin Dorothea Störr-Ritter dem neuen Träger des Bundesverdienstkreuzes großen Respekt für eine einzigartige Lebensleistung. Ernst Moser sei ein „Paradebeispiel für das Ehrenamt“, ohne das die Gesellschaft bis heute nicht funktionieren würde, sagte die Landrätin. Ihm lag und liege noch heute das seelische als auch das körperliche Wohl seiner Mitmenschen sehr am Herzen. So habe sich Ernst Moser während seiner über 50-jährigen Tätigkeit als Pfarrer – er wurde 1957 zum Priester geweiht – immer weit über seine eigentliche Aufgabe hinaus – praktisch an der Schnittstelle zwischen Gesellschaft und Kirche – engagiert. Ernst Moser kam 1981 ins Markgräflerland und war seither Pfarrer in Badenweiler und bis 2001 Dekan im früheren Dekanat Neuenburg. „Bis heute helfen Sie in den Pfarrgemeinden aus“, berichtete die Landrätin. Er wirkte als Vorsitzender des Veronikawerkes und engagierte sich tatkräftig für die Gründung der Reha-Klinik St. Marien, einer Einrichtung des Veronikawerkes, in Bad Bellingen. Im Rahmen seiner Vorstandsfunktion beim Caritasverband sei er, so Störr-Ritter weiter, ein verlässlicher Partner bei der stationären als auch bei der ambulanten Betreuung von pflegebedürftigen und demenzkranken Menschen gewesen. „Es gab von Ihnen nie ein »Nein« wenn neue Aufgaben auf die Caritas zukamen, beispielsweise bei der Risiko behafteten Übernahme des sanierungsbedürftigen Kreispflegeheims“, betonte die Landrätin. Unter seiner Ägide sei die Einrichtung zu einer neuen Leistungsfähigkeit aufgeblüht. Unter seiner Verantwortung habe sich der Caritasverband zu einem schlagkräftigen modernen Dienstleistungszentrum entwickelt, dessen Mitarbeiterzahl von einst 42 Personen im Jahr 1990 zu heute 450 Mitarbeitern mit einem Bilanzvolumen von 23 Millionen Euro kontinuierlich gewachsen sei. Ganz in seiner typischen und authentischen Bescheidenheit ergänzte Ernst Moser: „Ich teile diese Auszeichnung mit vielen Menschen, ohne die ich die Ideen weder entwickeln noch realisieren konnte.“ mps