Schuster: Engagement der Feuerwehr beispielhaft
Die Gesamtwehr, also neben Neuenburg auch die Abteilungen Grißheim, Steinenstadt und Zienken eilte 121 Mal zur Hilfe.
Autobahn und die Rheinstraße bescherte der Neuenburger Einsatzabteilung teils komplizierte Verkehrsunfälle, betonte Abteilungskommandant Maas. Zu insgesamt 33 technische Hilfeleistungen meist nach solchen Unfällen, zu 18 Bränden, vier Tierrettungen und 21 von automatischen Brandmeldeanlagen ausgelöste Alarme rückte die Wehr aus. „Dabei konnten wir 20 Personen rette, betreuen oder erstversorgen“, erklärte Maas. Für drei Personen sei allerdings jede Hilfe zu spät gekommen, bedauerte der Abteilungskommandant. Neben der intensiven Ausbildungsarbeit der Neuenburger Einsatzabteilung, die heute 50 Aktive umfasst, standen im vergangenen Jahr grenzüberschreitende Projekte mit den Wehren der elsässischen Nachbarwehren im Vordergrund. Weitere Themen waren der Feuerwehrbedarfsplan, die Beschaffung des Vorausrüstwagens und des neuen Schlauchbootes, der Wettbewerb um das Leistungsabzeichen und der Betrieb der eigenen Sportgruppe.
Für Ruheständler ungewöhnlich geschäftig zeigte sich der Zug II, zu dem sieben Alterskameraden gehören. Ehrenkommandant Heinz-Dieter Grozinger berichtete von zahlreichen Aktivitäten und unterstützende Tätigkeiten für die aktiven Wehrleute. Sehr erfolgreich war auch der Spielmannszug, der neben zahlreichen Auftritten auch mit einer Bronzemedaille von der Bundesmeisterschaft ans Rheinufer zurückkehrte, berichtete Martin Bertrandt. Sehr aktiv waren die 26 Jugendlichen des Jugendfeuerwehr. Leiter Hans-Rudi Schöpflin berichtete von Ausbildungs- und Spielstunden, erwähnte auch die Teilnahme an verschiedenen Wettbewerben.
Welche vielfältige und wichtige Arbeit die Feuerwehr erledige, hätten die Berichte eindrucksvoll gezeigt, betonte Neuenburgs Bürgermeister Joachim Schuster und dankte im Namen der Bürger für das Engagement und die Schlagkraft im Ernstfall. Als schwierig bezeichnete der Rathauschef die angesprochenen Beschaffungen in Zeiten schwieriger Haushaltssituationen. „Trotzdem sah sich der Gemeinderat in der Verantwortung und verbesserte mit den Investitionen den technischen Standard“, erklärte Schuster. Der Feuerwehr-Bedarfsplan sei ein schwieriges Thema, ermögliche aber die Chance zu einer umfassenden Bestandsaufnahme und zur Vorschau. Es sei beispielhaft wie sich die Feuerwehr in diesem Zusammenhang auch mit vorhandenen und künftigen gefahrenpotenzialen auseinandersetze. Erfreut zeigte sich der Bürgermeister von der Kooperation mit den Wehren über die Landesgrenze hinweg. Das sei vor einigen Jahren nicht denkbar gewesen, dass sich Feuerwehren diesseits und jenseits des Rheins gemeinsam auf einen Ernstfall vorbereiten. Die Bilanz und die Mannschaftsstärke zeigten, dass die Neuenburger Feuerwehr gut aufgestellt und deren Zukunft gesichert sei, stellte Schuster fest. Gerüchten, das Neuenburger Gerätehaus sei von der geplanten Autobahnüberbauung betroffen, trat Schuster energisch entgegen.
Lob gab es auch von Kreisbrandmeister Hansjörg Hagenbach. Die Leistungsbilanz zeige, dass hier mit Herzblut, Engagement und einem ausgezeichneten Ausbildungsstand Hilfe geleistet werde.
Von der Stadt geehrt wurden Gerätewart Dietmar Prugel für seine 20-jährige Dienstzeit, Christoph Ziel für 30 Jahre und Norbert Holzreiter für 35 Jahre aktiven Feuerwehrdienst.