Arbeitskreis Wirtschaft und Schulen tagte


Arbeitskreis Nina Hartmann hieß in Nepomuks Kinderwelt die Teilnehmer des Arbeitskreises Wirtschaft und Schulen herzlich willkommen. Mit bislang über 160.000 Besuchern sind sie und ihr Mann mit dem Zuspruch ihrer Freizeiteinrichtung sehr zufrieden. Bürgermeister Joachim Schuster begrüßte die zahlreichen Teilnehmer und bedankte sich beim Betreiberehepaar Hartmann für die hervorragende Zusammenarbeit und die Bereitstellung der Räumlichkeiten.

Für die Personalchefs der Neuenburger Unternehmen war zu Beginn der Sachstandsbericht zur Situation der beruflichen Schulen und Vollzeitschulen in der Region Müllheim/Neuenburg von Renate Hoch-Hartmann, geschäftsführende Schulleiterin der beruflichen Schulen im Landkreis, besonders interessant, plant der Landkreis doch den Neubau eines weiteren Berufsschulzentrums in Bad Krozingen. Erforderlich sei eine Profilierung des Schulstandorts Müllheim, die bislang an mangelnden Räumen gescheitert sei, um die Abwanderung von Schülern nach Freiburg zu verhindern. Ziel muss unbedingt sein, so Hoch-Hartmann, den Berufsschulstandort Müllheim zu erhalten, schicken doch alleine 100 Neuenburger Unternehmen ihre Auszubildenden an die dortige Berufsschule. Bürgermeister Joachim Schuster sieht darin ein wichtiges Thema für die gesamte Raumschaft. Um die räumliche Situation zu entschärfen, könnten Räume des Neuenburger Kreisgymnasiums zur Verfügung stehen.
Ganz anders stellt sich die Situation des Schulverbundes der Werkrealschule und  der Mathias-von-Neuenburg-Realschule dar. Man habe schon frühzeitig die Hausaufgaben gemacht und so sei man gut aufgestellt, so Rektor Thomas Vielhauer. Mittlerweile gäbe es zahlreiche Anfragen zum Konzept des Schulverbundes. Im Vergleich zum letzten Jahr besuchen mehr Schüler die 10. Klasse der Werkrealschule, dafür habe man weniger Anmeldungen für Klasse 5. Dies hängt sicher auch mit dem Wegfall der Grundschulempfehlung zusammen.
Paul Koster vom Kreisgymnasium konnte berichten, dass der lange Weg der Findung eines neuen Schulleiters endlich zu Ende ist und Jürgen Kaltenbacher als Rektor ernannt wurde. Zu hoffen ist, dass die Besetzung des Stellvertreters schneller über die Bühne geht. Ähnlich wie Thomas Vielhauer sieht auch Paul Koster im Wegfall der Grundschulempfehlung eine Herausforderung der Schulen.
Was macht eine Stadt lebenswert? Heutzutage ganz sicher die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Barbara Vallois vom Fachbereich Lebenswerte Stadt erwähnte hier die nahezu lückenlose Betreuungsmöglichkeit für Kinder während der sechswöchigen Sommerferien. Außerdem bot sie an, Belegplätze in den Kindertagesstätten der Stadt für Firmen bereitzustellen. Doch nicht nur die Vereinbarkeit von Kindern und Beruf  gilt es zu unterstützen. In Zukunft wird sich die Gesellschaft vermehrt um die Möglichkeiten für pflegende Angehörige kümmern müssen.
An 23 Ständen, so Wolfgang Gerbig von der Stadtjugendpflege, werden sich am 13. Oktober zahlreiche Unternehmen gemeinsam mit der Stadtverwaltung, der Dualen Hochschule in Lörrach und weiteren Institutionen am Berufsinformationstag im Stadthaus präsentieren.
Gabriela Bernauer vom Azubi-Diagnosezentrum Südbaden stellte das Ergebnis der Potentialanalyse des Berufsprofilings 2012 vor. Von Interesse ist hier, dass 95% der Schüler der Werkrealschule einen mittleren Bildungsabschluss anstreben. Sie zeigte  sich vom Leistungsniveau der Schüler sehr zufrieden.
Die Arbeitslosenzahlen des Monats August für den Geschäftsbezirk Müllheim wiesen einen erfreulich niedrigen Stand von 3,7% aus, erläuterte Hermann Würmlin von der Agentur für Arbeit. Der Standort Neuenburg trete dabei durch eine große Dynamik besonders positiv in Erscheinung. Dies komme durch die starke Zunahme von Arbeitsplätzen und die hohe Anzahl der offenen Stellen deutlich zum Ausdruck.

Dieter Branghofer von der Stabstelle des Bürgermeisters hielt aktuelle Informationen zum Wirtschaftsstandort bereit. Diese reichten von diversen privaten Neubauprojekten über die Erschließung des Baugebietes Malzacker Ost, neuen Einzelhandels- und Dienstleistungsangeboten in der Innenstadt bis hin zur regen Nachfrage nach Gewerbegrundstücken.(al)