Das Ei, das aus der Kälte kam – Wie sich Tigermücken für den Winter rüsten

Schon seit 2016 weiß die Forschung wie sich die Asiatische Tigermücke an unsere Breitengrade anpassen konnte.

Tigermücke auf der Haut

Die Mechanismen der Kältetoleranz dieser eigentlich wärmeliebenden Plagegeister besteht darin, bei kälter werdenden Temperaturen in schützendem Strauchwerk in eine Art Winterschlaf zu gehen. Darüber hinaus legen sie dann Eier, die durch einen doppelwandigen Spalt kälteisoliert sind und so vor Frost geschützt bleiben.
 
Die Winter sind bei uns nicht mehr lange kalt genug, um den genialen Kälteschutz der Mückeneier zu knacken.
 
Weil die Asiatischen Tigermücken jetzt bereits Überwinterungseier gelegt haben, die fünf Jahre bei bis zu – 20° Celsius intakt bleiben, bleibt uns nur, diese zu vernichten.
Wenn ALLE Bürgerinnen und Bürger mitmachen, können wir uns jedoch auf einen angenehmen und gesunden Sommer freuen! Denn wenn alle Ei-Ablagen entfernt wurden, müssten erst neue Tigermücken eingeschleppt werden.
Dafür müssen alle Gegenstände, an denen die Eier festkleben können, sehr gründlich mit einer harten Bürste oder einem Hochdruckreiniger gereinigt und mit sehr heißem Wasser nachgespült werden. Achtung: ein normaler Wasserschlauch ist wirkungslos. Das Wasser muss auf den Boden gekippt werden und nicht in den Abfluss. Danach müssen die Gegenstände in den Keller oder das Gartenhaus, damit sie trocken bleiben.
Blumentöpfe sollten auch außen abgeschrubbt werden, wo sich ggf. in einem Untertopf ein Wasserrand bildete. Wie gut zu wissen: Wir sind nicht machtlos; wir können uns schützen!
Text: Bürgerinitiative Neuenburg aktiv gegen die asiatische Tigermücke
Quelle: Publikation Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseen