Neujahrskonzert mit dem Orchestre d'Harmonie Vogésia de Wittenheim - „Von Wien bis Hollywood“

Gerne und voller Begeisterung begleiteten am 7. Januar die Zuhörerinnen und Zuhörer das Orchestre d'Harmonie Vogésia de Wittenheim unter der Leitung von Valérie Seiler am Neujahrskonzert deren Reise von Wien nach Hollywood.

Bühne mit zwei Sängern

Nahezu 10.000 Kilometer trennen diese beiden Städte, doch wurde diese Entfernung mit scheinbar müheloser Leichtigkeit überwunden.
 
„Where Eagles soar“ als Sinnbild dessen, welche Befreiung es ist zu erkennen, wie wertvoll wir sind, in dem wir andere Menschen mit unseren Talenten bereichern. Was für eine Botschaft und was für ein Einstieg in ein Neujahrskonzert.
 
Musikalisch ist Wien ohne Walzer gar nicht denkbar und so brachte der „Kaiserwalzer“ von Johann Strauss beschwingte Walzerseligkeit ins Stadthaus.
 
Eines der bekanntesten Lieder aus „La Traviata“ von Guiseppe Verdi ist zweifellos „Brindisi“. Hier setzte die Mezzosopranistin Maria Bochelen einen weiteren Glanzpunkt - inklusive Gänsehaut- mit ihrer ausdruckstarken Stimme. Ihr zur Seite stand aus den Reihen des Orchesters Tenor Valere Strebler.
 
Man muss nicht zwangsläufig in die Berge fahren, um ein Alphorn zu hören. Der 17-jährige Ethan Scholy-Liebher begeisterte als Solist mit „The Spirit of Alphorn“ das Publikum.
 
Mit dem Abstecher nach Sevilla und einem Medley aus dem Opernhit „Carmen“ ging die musikalische Reise weiter. Gänsehaut auch hier bei „Habanera“ von Marie Bochelen.
 
Wer als „Wiederholungstäter“ ein Konzert mit Valérie Seiler besucht weiß, dass es mit passivem Hörgenuss nicht getan ist. Mit dem letzten Stück vor der Pause brachte sie beim „Waltz °2“ von Dmitri Shostakovich das Publikum zum Singen und in Bewegung.
 
Mit Dudelsackklängen leitete Andy Mcdonald mit „Amazing Grace“ den zweiten Teil des Neujahrskonzertes ein. Mit dem Tambour wurde er von Maya Doressamy  begleitet. „Celtic Crest“ - die eigentliche Hymne des Basel Tattoo -  war dann quasi das Heimspiel des Schotten Mc Donald, den es des Tattoos und der Liebe wegen nach Basel verschlagen hat.
 
Arielle, die kleine Meerjungfrau, entführte die Zuhörerinnen und Zuhörer dann unter das Meer. Valere Strebler hat man die Rolle des Kochs Loui buchstäblich auf den Leib geschrieben und so bildete er mit Marie Bochelen ein geniales Duo.
 
Marie Bochelen kann aber auch Drama, wie sie mit dem „Phantom der Oper“ eindrucksvoll unter Beweis stellte.
 
Was für Wien Johann Strauss ist, ist für Hollywood Disney. Das Medley aus bekannten Disney Filmen und Serien lieferte den Beweis.
 
Einer der erfolgreichsten Disneyproduktionen ist zweifellos „Der König der Löwen“.
Der Beginn mit „Nants' Ingonyama“ brachte schier atemlose Stille in den Saal. Und ein „Hakuna Matata“ sollten wir uns vielleicht ab und zu zum Wahlspruch machen.
 
„Uptown Funk“ bildete dann den funky-groovigen Abschluss des Neujahrskonzertes.
 
Standing Ovations: Die höchste Auszeichnung, die ein Publikum zu vergeben hat. Somit war klar, dass man das Orchester nicht ohne Zugabe würde gehen lassen. Der von Valérie Seilers Bruder vorgeschlagene „Hans im Schnoogeloch“ war es nicht, obwohl er textsicher vom Publikum mitgesungen wurde. Denn natürlich gibt es kein Neujahrskonzert ohne den „Radetzkimarsch“.
 
Ganz Schluss war dann immer noch nicht, erst mit „Uptown Funk“ fand der Abend seinen musikalischen Abschluss
 
Charmant, temperamentvoll und schlagfertig führte Dirigentin Valérie Seiler vor „dem besten Publikum der Welt“ durch das Programm. Unterstützt wurde sie dabei von ihrem Bruder Jean Luc als witzigem Sidekick. Auch durch ihre zweisprachigen Anmoderationen der Stücke avencierte sie zum Publikumsliebling.
Apropos zweisprachig: Auch Bürgermeister Fondy-Langela übermittelte seinen Dank sowohl in deutscher als auch in französischer Sprache.
 
Die Bewirtung des Abends lag in den gewohnt zuverlässigen Händen der „Frauen Freizeit Pur“ und rundeten das Neujahrskonzert als erstes Highlight des Jahres 2024 ab.
 
Text: Angelika Lais

Bürgermeister Jens Fondy-Langela mit Dirigentin Valérie Seiler