Große Beteiligung bei den Workshops für die Kernstadtanwohner zum Kampf gegen die Tigermücke

NEUENBURG AM RHEIN (fl) Am vergangenen Samstag fanden im Stadthaus die Workshops der Kernstadtanwohner für die Nachbarschaftsbündnisse zur Bekämpfung der Asiatischen Tigermücke statt. 191 Bürgerinnen und Bürger hatten sich im Vorfeld aus den 72 Straßen der betroffenen Bereiche gemeldet. Doch das Interesse war so groß, dass viel mehr Leute kamen.

Anmeldungen kamen sogar aus 36 Straßen, die noch keine Straßenpaten haben. Die vier Schulungen, die jeweils zwei Stunden dauerten, wurden von der Sprecherin der Initiative „Neuenburg aktiv gegen die Asiatische Tigermücke“, Sabine Brendlin, durchgeführt. Hauptziel der Veranstatung war die Bildung und der Aufbau der für den Erfolg der Tigermückenbekämpfung dringend erforderlichen Nachbarschaftsbündnissen.

Die Schulungen waren nach Straßengruppen eingeteilt, und jede Gruppe hatte eine Reihe von Fragebögen auszufüllen.Trotz der knappen Zeit, die jeder Frage zugemessen war, ergaben sich dabei lebhafte und angeregte Diskussionen.
Unter anderem mussten die Teinehmerteams auf folgende Fragen eingehen: Wie zeigt sich das Tigermückenproblem in den einzelnen Straßen und welche Konsequenzen hat es für die Anwohner, wenn das Problem nicht gelöst bzw. wenn es gelöst wird? Wie können die Nachbarschaftsbündnisse herausfinden, wo genau der Befall in den Straßen ist, wie Nachbarn, die nicht aktiv teilnehmen können, informiert werden sollen und wie man herausfinden, ob in einer Straße genügend Straßenpaten vorhanden sind. Und ganz wichtig: Wie man die Nachbarschaftsbündnisse auf- und ausbauen kann. Weitere Fragen bezogen sich auf die wichtige Betreuung der Gullys und auf die Sammelbestellungen von Netzen und BTI-Tabletten. Wie Sabine Brendlin betonte, können Sammelbestellung über die Kommune zu günstigen Bedingungen getätigt werden; Anlaufstelle hierfür ist Frau Sarah Grozinger im Zimmer 121 im Rathaus.
Weitere Anregungen auf den Fragebögen waren Checklistenaktionen, der Einsatz von Drohnen zum Aufspüren nur aus der Luft erkennbarer Brutstätten des Insekts, „Brutstättenjagd“ mit Kindern etc.

Auf einem individuellen Fragebogen konnte jeder Teilnehmer angeben, wie sehr er oder sie im vergangenen Jahr 2023 unter der Tigermückenplage zu leiden hatte und für wie wichtig die Überwachung der Bekämpfungserfolge durch die so genannte Ovitrapfallen im eigenen Wohnfeld sowie die möglichst lückenlose Beseitigung der Brutstätten in der anstehenden Saison ist.

Sabine Brendlin unterstrich, dass die Kommune in finanzieller und persönlicher Hinsicht alles tut, um die Hilfe zur Selbsthilfe beim Kampf gegen die Tigermücke zu unterstützen. Im Übrigen habe Neuenburg am Rhein mit der Kooperation von Kommune und Bürgerinitiative ein bundesweites Alleinstellungsmerkmal.

Die ausgefüllten Fragebögen werden nun von Sabine Brendlin digital ausgewertet, als Grundlage für die weitere ehrenamliche Arbeit der Nachbarschaftsbündnisse. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Schulungen bzw. Workshops ein grundlegender Meilenstein zur Bildung und Fesigung dieser Bündnisse sind.

Für den Ortsteil Steinenstadt finden die entsprechenden Workshops am bevorstehenden Wochenende statt. Sabine Brendlin rechnet auch hier wieder mit einer regen Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger.
Denn – auch das wurde in den Workshops klar gesagt – die Botschafter/innen können ab Ende April nur in den Straßen bekämpfen, in denen es ein Nachbarschaftsbündnis gibt, oder zumindest einen Straßenpaten.

Bianca Flier