CDU-Landtagsabgeordneter Dr. Patrick Rapp zu Besuch bei der DLRG-Ortsgruppe Müllheim-Neuenburg am 04. August 2023

Staatssekretär Patrick Rapp, MdL, informiert sich bei der DLRG-Ortsgruppe Müllheim-Neuenburg über den Wasserrettungsdienst, deren Ausbildung, Ausrüstung und die Unterbringung des Einsatzfahrzeugs.
Das Einsatzfahrzeug der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) ist derzeit in einer alten Scheune, Dekan-Martin-Straße 1 untergebracht, welche von der Stadt Neuenburg am Rhein seit 2015 als Notlösung zu Verfügung gestellt wurde.
Mit vor Ort waren die Vorsitzende des DLRG-Bezirks Breisgau und Landtagsabgeordnete der SPD, Gabi Rolland, Neuenburgs Bürgermeister Jens Fondy-Langela, DLRG-Vorsitzender Alexander Schropp, Sebastian Grozinger als Einsatzleiter der Ortsgruppe, Felix Strobel, Präsident des DLRG-Landesverbands, Mirko Bahr, Einsatzleiter des DLRG-Bezirks Breisgau und der stellvertretende Kreisbrandmeister und Gesamtkommandant der Feuerwehr Neuenburg am Rhein, Andreas Grozinger.
Große Probleme sieht die DLRG bei der finanziellen Unterstützung -  die Wasserretter finanzieren ihre Ausrüstung mit bis zu 1.300,-€ selbst.

Bürgermeister Jens Fondy-Langela und CDU-Landtagsabgeordneter Dr. Patrick Rapp zu Besuch bei der DLRG-Ortsgruppe Müllheim-Neuenburg am 04. August 2023
Bürgermeister Jens Fondy-Langela und CDU-Landtagsabgeordneter Dr. Patrick Rapp zu Besuch bei der DLRG-Ortsgruppe Müllheim-Neuenburg am 04. August 2023 Foto: Hannes Selz

Dabei kam auch der gewünschte Neubau einer Wasserrettungswache zur Sprache. Der „Schopf“ und das angrenzende Wohnhaus sollen in den kommenden Jahren abgerissen werden. Deshalb ist die Ortsgruppe auf Grundstückssuche, denn nur durch einen Neubau kann man adäquate Räumlichkeiten für die Aktiven und die Einsatzfahrzeuge schaffen. Wenn das künftige Grundstück möglichst nahe der häufigsten Einsatzgebiete liege, sei dies auch sehr vorteilhaft.
Auch Rapp sieht hier Handlungsbedarf.  Die räumliche Situation mit Vereinsräumen und Lagermöglichkeiten sind „sehr überschaubar“, sprich modernen Anforderungen nicht gegeben.
 
Bürgermeister sichert Unterstützung zu
Jens Fondy-Langela sicherte ebenfalls seine vollste Unterstützung für die Grundstückssuche zu und verwies darauf, „dass die französischen Kollegen ein großes Interesse an einer dem Rhein nahen DLRG-Gruppe haben“, denn deren nächste Wasserretter säßen in Mulhouse, informierte er. „Für den Neubau gibt es Fördermöglichkeiten, für den Kauf eines Grundstücks aber nicht, und bei den hohen Grundstückspreisen bei uns wissen wir nicht, wie man den Kauf finanzieren soll“, erklärte Gabi Rolland. Man sei hier eine starke DLRG-Gruppe, die besondere Aufgaben wahrnehme. Jeder Aktive stecke überdies viel privates Geld in die Ausrüstung und viel Zeit in die Ausbildung, erklärten Schropp und Felix Strobel.
 
Der Wunsch ist, dass sich der Staat an den Ausrüstungskosten beteiligt. Nicht nur im Wasserrettungsdienst ist die Ortsgruppe aktiv, sie bietet auch Schwimmkurse an. Auch da sind die Ehrenamtlichen für die Allgemeinheit im Einsatz, denn „immer weniger Kinder können nach der Grundschule überhaupt noch oder nur einigermaßen sicher schwimmen“, sagte Rolland.
Rapp war beeindruckt und hakte nach, wie oft die Retter angefordert werden. Mittlerweile seien es über das Jahr verteilt zehn bis 15 Alarmierungen, hatten die Aktiven zusammengezählt. Rapp stellte fest, dass die moderne Gesellschaft und Politik viel in Sachen Wertschätzung verlernt habe und vieles als selbstverständliche Leistung betrachte, was nur mit Ehrenamtlichen funktioniere, vom Sport- oder Musikverein über die Feuerwehren und Bergwacht bis hin zur DLRG. Rapp sicherte zu, dass er DLRG-Themen wie die Kosten für Ausrüstung, Förderung auch bei Grundstückskauf und auch Tagesbereitschaft „in Ausschüsse und den Landtag bringen möchte“ – dabei könne man sich an den Vorgaben für die Freiwilligen Feuerwehren orientieren, überlegte er. Voraussetzung sei, dass die DLRG mit ihm in engem Kontakt bleibe. Rolland schlug provokativ vor, dass „die Retter der DLRG in voller Montur und mit Ausrüstung sich mal im Foyer des Landtags präsentieren und sich so in Erinnerung bringen“. Rapp versprach die Wasserretter zu einem parlamentarischen Abend einzuladen, bei dem alle Fraktionen anwesend sind und bei dem man in der Diskussion dann auf die Bedeutung der DLRG aufmerksam machen kann.
Zum Abschluss fand eine praktische Vorführung im Wuhrloch statt, bei der die DLRG mit den Einsatztauchern und Strömungsrettern ihre Leistungsfähigkeit präsentierten.